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Ledermanufaktur Ludwig Schröder in den 20er Jahren vor der alten Gerberei

200 Jahre Ledertradition

Über die Ledermanufaktur Ludwig Schröder

Wir sind sehr stolz darauf, zu dem kleinen, verbliebenen Kreis deutscher Lederindustrie zu gehören und uns als eine der oder sogar die älteste Leder-Firma Deutschlands auszeichnen zu dürfen. Bis dato ist uns keine Historie bekannt, die weiter zurückreicht als die unserer eigenen Leder-Familie Ludwig Schröder: 200 Jahre Leder - 200 Jahre Familientradition - 7 Generationen.

Es war das Jahr 1825, als Johann Schröder einen kleinen Gerbereibetrieb in Uetersen gründete und damit eine heute zwei Jahrhunderte alte Familientradition begann. Noch heute hat die Firma Ihren Sitz in dem ehemaligen, mittlerweile dritten Gerbereigebäude - 1964 von meinem Opa Ludwig Arthur Schröder umgebaut zu einem modernen Handwerksbetrieb, heute spezialisiert auf die Herstellung von hochwertigen Ledergürteln und ausgewählten Kleinlederwaren. Stets im Familienbesitz, wird die Firma Ludwig Schröder mit großer Leidenschaft bereits in siebter Generation von Katharina Schröder weitergeführt.

die alte Gerberei der heutigen Ledermanufaktur Ludwig Schröder

Im Wandel der Jahre - von der Gerberei zur Lederverarbeitung

Die Lederindustrie in Uetersen blickt auf eine lange und stolze Tradition zurück und hat die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt maßgeblich geprägt. Besonders im 19. und frühen 20. Jahrhundert erlangte Uetersen hohes Ansehen durch seine zahlreichen Gerbereien, die für die Herstellung von hochwertigem Leder bekannt waren. Die strategische Lage an bedeutenden Handelsrouten und der Zugang zu wertvollen natürlichen Ressourcen förderten dabei den Erfolg der regionalen Lederproduktion.

Heutzutage zeugen kaum noch Spuren von diesem einst blühenden Gewerbe - der Niedergang der Gerberindustrie in Deutschland setzte bereits 1927 mit der Weltwirtschaftskrise ein und wurde durch die Folgen des Zweiten Weltkriegs weiter beschleunigt. Hinzu kamen der zunehmende Wettbewerb aus Billiglohnländern sowie strenge Umweltauflagen, die zusammen mit dem Rückzug der lederverarbeitenden Industrie aus unserer Region verheerende wirtschaftliche Folgeschäden hatten.

die alte Gerberei Ludwig Schröder mit großen Gerbfässern

Mein Großvater, Ludwig Arthur Schröder, Inhaber in der fünften Generation, sah sich 1964 gezwungen, den traditionsreichen Gerbereibetrieb stillzulegen. Die einst tiefen Gerbgruben wurden zugeschüttet, die massiven Fässer abgebaut - und an der Stelle, an der einst gegerbt wurde, begann eine neue Ära: Die Verarbeitung von Leder zu Einfassbändern, Schuhabsätzen und weiteren Halbfertigprodukten.

Mit dem Einstieg meines Vaters, Ludwig Schröder, in den späten 1970er Jahren, nahm die Geschichte eine neue Wendung - es entstanden die ersten Gürtelmodelle. Seitdem hat sich die Kunst der handwerklichen Gürtelherstellung zum Herzstück unserer Ledermanufaktur entwickelt, die sich über Jahrzehnte hinweg immer wieder neu erfand und dabei technische Innovationen sowie modische Trends aufgriff.

Heute ermöglicht uns ein engagiertes Team aus erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren handwerkliches Können und Leidenschaft untrennbar mit unserer Familiengeschichte verbunden sind, diesen reichen Traditionstext erfolgreich weiterzuschreiben. Durch die harmonische Verbindung von jahrzehntelanger Erfahrung, vielzähligen Kontakten zu Gerbereien, bewährten handwerklichen Traditionen und modernsten Maschinen schaffen wir Produkte, die allein durch ihre herausragende Qualität und Langlebigkeit überzeugen.

Katharina Schröder Geschäftsführung Ledermanufaktur Ludwig Schröder

Blick nach Vorn

Die Geschichte der Lederverarbeitung in Uetersen und meiner Familie ist geprägt von Wandel, Anpassungsfähigkeit und einem tiefen Verständnis für das Handwerk. Während sich die Welt weiter verändert, stehen wir vor der Herausforderung und zugleich der Möglichkeit, diese Tradition in eine neue Zeit zu führen.

Unser Ziel ist es, unsere Manufaktur weiterzuentwickeln, ohne ihre Wurzeln zu verlieren. Nachhaltigkeit spielt dabei eine zentrale Rolle. In einer Welt, die zunehmend Wert auf umweltfreundliche und ethisch vertretbare Produktion legt, wollen wir mit verantwortungsvoll gegerbtem Leder, ressourcenschonenden Prozessen und hochwertigen, langlebigen Produkten ein Zeichen setzen.

Innovation durch Tradition: Das ist unser Leitsatz für die kommenden Jahre. Ich sehe großes Potenzial darin, traditionelle Techniken mit modernen Technologien zu verbinden. Neue Maschinen ermöglichen noch präzisere Fertigung, digitale Werkzeuge vereinfachen den Designprozess, und moderne Kommunikationswege bringen uns näher an unsere Kunden. Doch eines bleibt unverändert: Jedes unserer Produkte trägt die Handschrift des Handwerks.

Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Stärkung unserer regionalen Identität. Uetersen mag seine Blütezeit als Zentrum der Lederindustrie hinter sich haben, doch unsere Manufaktur kann dazu beitragen, das handwerkliche Erbe in Deutschland lebendig zu halten. Durch Kooperationen mit anderen deutschen Betrieben, die Produktion in Deutschland und den bewussten Einsatz hochwertiger Materialien von regionalen Zulieferern möchten wir nicht nur wirtschaftlichen Erfolg der Lederbranche sichern, sondern auch ein Bewusstsein für Qualität und Wertschätzung schaffen.

Auch die nächste Generation spielt eine entscheidende Rolle. Es liegt mir am Herzen, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern, Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen und das Wissen weiterzugeben, das sich über Generationen angesammelt hat. Nur so kann unsere Manufaktur auch in den kommenden Jahrzehnten Bestand haben.

Die Zukunft ist ungewiss, aber eines ist sicher: Solange es Menschen gibt, die Wert auf Qualität, Tradition und Nachhaltigkeit legen, wird unsere Ledermanufaktur eine Daseinsberechtigung haben. Und ich freue mich darauf, diesen Weg weiterzugehen - mit Respekt für die Vergangenheit und voller Zuversicht für das, was noch kommt.

Katharina Schröder